Ohmes und Lötzgen sind Ehrenamtspreisträger im Fußballverband 2018

Eine große Ehre für die Preisträger und eine besondere Auszeichnung für den SV Glehn: Mit den Auszeichnungen für Jugendtrainerin Annika Ohmes und Geschäftsführerin Andrea Lötzgen gehen gleich beide Ehrenamtspreise des Fußballverbandes Niederrhein für den Kreis Grevenbroich/Neuss 2018 an den Korschenbroicher Fußballverein. Kreisvorsitzender Dirk Gärtner und Ehrenamtsbeauftragte Daniela Dohmen nahmen jetzt im Rahmen des Glehner „Tannenbaumschmückens“ die Ehrungen der beiden verdienten Mitarbeiterinnen vor.

Der Ball ist ihr Leben – für die als „Fußball-Heldin“ ausgezeichnete Ohmes gehört das runde Leder seit kleinauf an ihre Füße. Die heute 19-Jährige startete als einziges Mädchen in einer reinen Jungenmannschaft im Alter von fünf Jahren bei den Bambinis des SV Glehn. Dort lernte sie sich nicht nur als Fußballerin, sondern vor allem auch als Mensch zu behaupten. Hilfreich dabei war ihre „rechte Klebe“, mit der sie in den ersten drei Jahren als „Bambini“- und F-Jugend-Spielerin satte 50 Treffer erzielte und sich nicht nur deswegen den Respekt ihrer Mitspieler und Gegner erarbeitete. Später wechselte Ohmes in den Mädchenfußball des SV Glehn und durchlief ab der U13 bis zur U17 alle Jugendteams, ehe der Wechsel zu den Seniorinnen folgte. Bemerkenswert war, dass Annika dann – teilweise noch parallel – sich als Jugendtrainerin engagierte. Bereits 2013 stieg sie als „Co“ bei der damaligen F2 ein, ehe sie dann 2015 verantwortlich die Bambinis des Jahrganges 2009 coachte. Diese Mannschaft, die inzwischen in der E-Jugend abgekommen ist, begleitet Annika bis heute. Selbstverständlich hat Sie sich direkt zur Trainerin ausbilden lassen und wurde so „Teamleiterin Kindertraining“. Demnächst steht der C-Lizenz-Lehrgang auf dem Ausbildungsprogramm.

Annika coacht die 15 Jungs und ein Mädchen mit voller Leidenschaft. Die Kinder sind mit Begeisterung beim Training dabei, haben eine Menge Spaß und als Nebeneffekt sind inzwischen einige sportliche Erfolge aufgetreten, so u.a. die aktuelle Stadtmeisterschaft auf dem Feld in Korschenbroich. Auf Annika ist einfach Verlass. In den letzten fünf Jahren hat sie so gut wie nie bei einem Training oder Spiel gefehlt, erledigt die Vorbereitungen für die Mannschaft in Eigenregie und pflegt eine herausragende und reibungslose Kommunikation mit den Eltern ihrer Spieler und mit dem Trainerteam in der Jugendabteilung.

Annika Ohmes hat das „SV-Glehn-Gen“ verinnerlicht. Kaum eine andere wie sie verkörpert die Philosophie der „football family“, wo jeder für jeden da ist, jedes Kind mitgenommen wird und man anpackt, wo man gebraucht wird. Annika fehlt bei keiner Veranstaltung, wo Hilfe benötigt wird. Beim diesjährigen Pfingstturnier war sie alle vier Tage von morgens früh bis abends spät auf der Anlage und half damit mit, Pfingsten in Glehn zu einem Erlebnis für die Kinder werden zu lassen. Für ihr noch junges Alter besitzt Annika eine erstaunliche Reife, eine ruhige und sachliche Art der Kommunikation und eine Leidenschaft, wenn es um den Ball geht. „Diesen Preis hat sich Annika mehr als verdient“, sagte die Ehrenamtsbeauftragte Dohmen.

Für alle organisatorischen Fragen im Verein hat der SV Glehn seit 2011 eine Top-Managerin verpflichten können – Andrea Lötzgen. Die 51 Jahre alte Versicherungsangestellte verfügt nicht nur über ein ausgeprägtes Organisationstalent, mit ihrer stets freundlichen und hilfsbereiten Art ist sie ein Aushängeschild für den SV Glehn in der Öffentlichkeit und ein gewinnbringender Mensch darüber hinaus. Bei teilweise nur einem witterungsbedingt verfügbaren Spielfeld gerät die Spielbetriebsorganisation von aktuell 21 Mannschaften zu einer Herkulesaufgabe. Dazu ist die zweifache Mutter und lizenzierte „Vereinsmanagerin B“ bestens in der männerdominierten Fußballszene im Kreis vernetzt und kann durch ihre guten Kontakte zu den Führungskräften der anderen Vereine und mit ihrer vertrauensvollen Zusammenarbeit mit den Funktionsträgern im Kreisvorstand immer schnell und gut zu einer Lösung beitragen.

Lötzgens Fachkompetenz ist vielfach gefragt: Aber sie ist nicht nur Mentorin für die Jungtrainer und die Freiwilligendienstleistenden beim SV Glehn, sie ist mit einem immensen Zeitaufwand die „Eierlegende Wollmilchsau“, die „Mutter der Kompanie“ und ein stets verlässlicher Freund und Partner für den SVG. Selbst in den Zeiten, in denen sie gesundheitlich angeschlagen war, konnte man sich uneingeschränkt auf Lötzgen verlassen. Vor allem bei der Organisation des Pfingstturnieres sticht sie heraus. Ihrem Einsatz ist es mit zu verdanken, dass die Glehner Turniertage als eine der schönsten Veranstaltungen für den Kinderfußball weit und breit gelten. Dass sie dann von Donnerstag bis Dienstag Ihr Zuhause in den Sportpark Johannes-Büchner-Straße verlegt, ist für Lötzgen eine Selbstverständlichkeit. Andrea Lötzgen ist eine „Macherin“. Sie klagt nicht, sie mosert nicht. Sie packt an – zum Wohle des Vereines.

Für die Ehrung hatten sich Gärtner und Dohmen in Begleitung von Gürkan Bora, Thorsten Orth und Bernd Hermann aus dem Kreisjugendvorstand mit dem Tannenbaumschmücken des Vereines den perfekten Rahmen ausgesucht: Kurz bevor der Nikolaus die 280 Kinder und Jugendlichen des größten Korschenbroicher Fußball-Clubs auf dem Sportpark mit einem Geschenk bedachte – in diesem Jahr konnte aufgrund der finanziellen Unterstützung des Neusser Steuerberatungsbüros AHB jedem Spieler einen SV-Glehn-Funktionsshirt überreicht werden – nahm Gärtner die Gelegenheit wahr, die Bedeutung des Ehrenamtes für die Gesellschaft und die Vereinslandschaft zu betonen: „Der SV Glehn ist hier ein Paradebeispiel wie es gelingen kann, junge Menschen für die Mitarbeit in der Gemeinschaft zu gewinnen und bei der Stange zu halten.“ Für Annika Ohmes hatte Gärtner dann auch die frohe Botschaft dabei, dass die Glehner Fußball-Heldin wie ihr Vorgänger Luca Peters im vergangenen Jahr an der Fußball-Bildungsreise des DFB nach Barcelona teilnehmen darf.

Gruppenbild: Der Kreisvorstand Grevenbroich mit den beiden Glehner Ehrenamtspreisträgerinnen: (v.l.) Gürkan Bora, Dirk Gärtner, Annika Ohmes, Andrea Lötzgen, Bernd Hermann, Daniela Dohmen, Thorsten Orth

Kommentar verfassen